Singgruppe: So locker, aber doch so professionell

Bis zu 40 SeniorInnen treffen sich regelmäßig mit Leiter Uwe Bellmann vom Senioren- und Freizeitverein (SFV) Setterich 1969 im Haus Setterich, um gemeinsam zu singen. Die Stadtteilzeitung hat den Freizeitchor bei der Weihnachtsprobe im Oktober besucht.

Für die Singgruppe steht nämlich noch einiges auf dem Plan. Sie plant zurzeit ihren Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt in Setterich und auf der Weihnachtsfeier des SFV. „Es ist schon ein bisschen komisch, so früh Weihnachtslieder zu singen“, sagt eine Teilnehmerin. Dass das frühzeitige Üben allerdings zum Erfolg führt, durften die SeniorInnen bereits beim Stadtteilfest am Haus Setterich im August erfahren. Dort hatten sie ihren ersten Auftritt und das Publikum war begeistert. Eine Teilnehmerin strahlt: „Die Auftritte machen Spaß, man hat ein Ziel, und wir haben positive Rückmeldung bekommen.“ Ein weiterer Höhepunkt bei den Proben war für die TeilnehmerInnen der Besuch von Bürgermeister Pierre Froesch, der laut Aussagen sogar mitgesungen habe. Der Leiter und Dirigent Uwe Bellmann betont: „Die Gruppe fühlt sich durch den Besuch und die Aufmerksamkeit natürlich wertgeschätzt und anerkannt.“

Genauso wie bei den SeniorInnen ist auch bei Uwe Bellmann während der Probe von Druck nichts zu spüren. Nichts deutet darauf hin, dass die Gruppe erst seit etwas mehr als einem Jahr besteht. Alles ist so locker, aber auch so professionell: Uwe Bellmann, der mit Notenständer, Musikbox und viel Leidenschaft die Gruppe anleitet, und die SängerInnen, die mit Liederheftchen in der Hand routiniert ihrem Dirigenten folgen und mit voller Inbrunst singen. Laut einer Teilnehmerin hat dies einen Grund: „Einen besseren Dirigenten als Uwe Bellmann könnten wir nicht haben. Seine Freude und sein Spaß färben ab.“ Die anderen stimmen zu.

Auch sonst ist die Stimmung bei den SeniorInnen ziemlich gelassen. Viele kennen sich bereits, sind aber auch froh, neue Menschen oder flüchtig Bekannte näher kennenzulernen. Denn eines ist für alle klar: Musik verbindet „und tut der Seele gut“, wie eine Teilnehmerin hinzufügt. Vor allem alte Lieder und Schlager kämen gut an. Eine Seniorin pflichtet bei: „Man vergisst dann die Sorgen und es geht einem sofort gut.“ Insofern sei man traurig, wenn man mal anderweitig verhindert sei und nicht teilnehmen könne.

Die Gruppe schätzt aber auch die Möglichkeit, neben dem Singen während der Pausen miteinander in den Austausch zu kommen. Eine Teilnehmerin äußert: „Ich bin alleinstehend, aber hier in einer Gruppe zusammen.“ Auch die Herren mögen das Zusammentreffen, um sich über Themen wie Politik und Sport zu unterhalten. Ein Teilnehmer erklärt: „Es ist wichtig, sich im Alter weiterhin geistig herauszufordern und zusammen etwas zu machen.“ (FK)

Quelle: Stadtteilzeitung Setterich Nr. 38 (Dezember 2023 bis März 2024)